Einreiben/ Anreiben Der Stein wird in eine ebene Platte eingelassen und dadurch gehalten, dass die Kante des umgebenden Metalls ein Stückchen über die Rundiste (= Gürtel des geschliffenen Steins) gerieben wird. Die eingeriebene Fassung ist für kleine Steine besonders günstig, weil nur ein schmaler Metallrand über den Stein gelegt und wenig vom Stein verdeckt wird.
Anstechen Beim Anstechen wird der Stein in das Bohrloch gesetzt und mit einem Stichel wird das Metall so gestaucht, dass Späne entstehen, die über den Stein reichen und ihn somit fixieren.
Verschnitt (Siehe Anstechen) Die Fassart Verschnitt ist die Weiterentwicklung der Fassart Anstechen. Zusätzlich kommt beim Verschnitt noch ein Glanzrand außen um den Stein dazu. Steine können hierbei einzeln oder als Reihe gefasst werden.
Krappenfassung/ Chatonfassung In dieser Fassung sitzt der Stein hoch und wird von Metallstäbchen (Krappen) getragen. Früher stellte der Goldschmied den Chaton aus einer konischen Zarge her. Diese wurde eingeteilt, von oben die Krappen ausgesägt, von unten die Spitzen eingefeilt und ein Fußring darunter gelötet. Um dem Stein eine gute Auflage zu geben, wurden die Krappen inwendig am oberen Rande angestochen und der stehengebliebene Krappenteil über den Rundist des Steines gedrückt. Heutzutage wird die Krappenfassung jedoch mit Guss verarbeitet und ist im Verfahren viel einfacher. Die Krappenfassung findet man häufig bei Solitärringen.
Quelle: Infomaterial Fa. R. Rauschmayer Pforzheim